12-14 Juli Tag 52,53&54 Quer durch den Blåfjella-Skjækerfjella National Park
⏪ ⏩
12-14 Juli Quer durchs Fjell
64.328242,13.064243 mein mittagsbivak mitten im Fjell
Die Etappe zur Holden Fjellgård ist mit 16 km ja nicht sehr lange, da hänge ich sicher noch was dran.
Es ist 5 und ich bin schon zum WLAN Hotspot gegangen um meine Zeitung zu lesen. Kurzes Frühstück und ich mache mich auf den Weg nach Holden. Da Gestern scheinbar 2 deutsche auch diesen Weg nahmen müsste es ja ein leichtes sein den Weg zu finden einfach dort wo das Gras frisch runter getreten ist entlang laufen und gut ist. Das funktioniert gerade mal die ersten paar Kilometer und dann verliere ich die Spur. Ist jetzt nicht weiter schlimm die allgemeine Richtung kenne ich ja und ab und zu treffe ich zur Bestätigung das ich nicht ganz im off bin alte abgesägte Telefonmasten. Früher konnte man sich an denen orientieren, jetzt liegen sie alle am Boden und wurden sogar zusammen getragen also keine grosse Hilfe mehr.
Und wieder meldet sich mein Fräulein Komoot. Mit ihr fluche ich ja richtig rum wenn sie wieder mal meint: Du hast die Tour verlassen, schau auf die Karte. …. Du hast die Tour verlassen, schau auf die Karte. Das sagt sie immer 2 mal und dann heisst es die Tour liegt 50 Meter rechts von Dir. Weisst Du was Fräulein Komode wenn ich 50 meter nach rechts gehe dann liegt dort blos der virtuelle GPS strich von meiner Route da ist kein Wanderweg da ist gar nix. Aber was streite ich mich mit Dir, hilft ja eh nix, aber hartnäckig ist sie schon. Die Tour liegt 70 meter rechts von Dir.
Jaaaaaa das ist doch scheiss egal ich laufe ja nur in die allgemeine Richtung das korrigiert sich dann schon.
Sie weiss es halt nicht besser und mich beruhigt es wenn ich weis das ich nicht völlig vom nichtvorhandenen Weg abgekommen bin.
Irgendwann stehe ich dann auf einem Hügel und sehe den Holdernsee und die Hütten. Jetzt kann das Fräulein Komode Feierabend machen und ich laufe wie eigentlich schon den ganzen Vormittag querfeldein auf die Hütten zu. Um 11 bin ich dort aber die Hütte ist jetzt nicht gerade der Brüller und ich mache nur kurz Mittagspause. Ich will noch weiter zur Langvasnethütte die liegt am Langvasnetsee ist aber privat und man braucht einen entsprechenden Schlüssel. Man ruft den Besitzer vorher an oder man hat genügend Geduld um den vierstelligen Zahlencode zu knacken um an den Schlüssel zu kommen. Mir ist beides zu wieder und ich will auch nur hier campen.
Natürlich hat es dann auch noch richtig geregnet und das mit dem campen geht hier nicht da nichts flaches. Bis hier wars übrigens von Holden aus ein markierter Wanderweg. Ab jetzt ist es wieder Offpiste und ich mache mich auf den „Weg“ und suche mir eine geeignete Stelle zum campen. Auch wenns pisst, bringt es nichts einfach das Zelt an einem X beliebigen Punkt aufzustellen, Flach und Windgeschützt ist sicher nicht verkehrt und so laufe ich im ziemlichen Zickzack bis ich die Stelle gefunden habe. Jetzt muss es schnell gehen Rucksack ab, Zelt raus, Rucksack wieder untern Regenschutz und das Zelt rasch aufbauen aber Achtung es windet stark also zuerst die eine Ecke am Rucksack festbinden. Nicht das mir das Teil wegfliegt. Mein Hilli stelle ich in 2 Minuten auf! Sofort krieche ich mit dem Rucksack ins trockene und nun raus aus den nassen Kleider warme Socken und lange Unterhosen und alles ist bestens. Jetzt kann man sich einrichten mit Isomatte aufblasen Schlafsack raus und es sich gemütlich machen. Ich berichte noch per GPS dass ich ok bin und dann wird gekocht. Für Heute gibts mal TRUMAT essen das ist so lyophilisiertes Essen gibts in verschiedenen Variationen. Eigentlich bin ich ja mehr für richtig kochen aber so als Backup trage ich halt auch paar von den Tüten mit. Heisses Wasser dazu, rühren, 8 Minuten warten und essen.
Die Tüte kann man übrigens noch gut weiterverwenden!!
Es ist bereits 22:00 also Zeit zum pennen aber zuerst muss noch die Blase entleert werden. Bei schönem Wetter machst einfach das Zelt auf kniest Dich in den Vorraum und Wassermarsch. Bei Regen ist das irgendwie nicht so das ware und hier kommt die TRUMAT-Tüte zum Einsatz. Rein pinkeln und vor dem Zelt ausgiessen. Absolut eine trockene Angelegenheit.
Am morgen musste ich übrigens Gross und es hat gepisst was nur ging. Also da gehst nicht gerne aus dem Zelt nur um naja ihr wisst schon was zu machen. hmm wie löse ich jetzt dieses Problem? TURMAT-Tüte funktioniert ja vielleicht auch hier. Ich knie mich also in das Vorzelt halte die offene Tüte an den Allerwertesten und dosiere entsprechend. Was soll ich sagen, hat perfekt funktioniert.
Es gibt ja böse Zungen die behaupten das jetzt wieder der ursprüngliche Inhalt in der Tüte ist,
Ich checke das Wetter ab 09:00 soll es besser werden also packe ich mal alles und warte ab. Tatsächlich es hört dann auf und schnell ist das Zelt abgebaut der TRUMAT inhalt verlocht und der Rucksack gepackt und es geht los. Der Tag wird wieder ein freuden Fest es geht nur querfeldein im Grunde muss ich auf die gegenüberliegenden Seite vom See und dort scharf links halten und dann plus minus nach Norden das wird sich dann schon irgendwie ergeben. Ja und auch heute schimpfe ich wieder mit der Frau kommode wenn sie sagt: Du hast die Tour verlassen, schau auf die Karte.
Du hast die Tour verlassen, schau auf die Karte.
Du hast die Tour verlassen, schau auf die Karte.
Der Wanderweg liegt 200 Meter rechts von Dir.
Das ist kein Wanderweg hast das noch nicht begriffen, ichlaufe nur auf meinem GPS track! Vielleicht in 20 Jahren wenn genügend genau den gleichen Track ablaufen gibts dann einen Weg. Du hast die Tour verlassen, schau auf die Karte.
Halts maul und sei endlich etwas genauer wie he Du bist 30 meter links von der geplanten Tour .
Die Tour liegt 200 Meter rechts von Dir. Geht doch.
Peter Du schimpfst mit einer App das hilft nix die ändert sich nicht. Ja aber mir tuts gut vor allem wenn sie dann 2 km später sagt Du bist zurück auf der Tour 😀
Ja und dann nach 30 km Offpist stehe ich auf einem Hügel, checke ob ich Netz habe und tatsächlich. Also kurz zuhause anrufen und sagen Du da vorne in 5km stehen die Häuser von Gressåmoen.
Bin schon einbischen stolz das ich diese Etappe gepackt habe.
In Gressåmoen gibts wieder nur verschlossene Hütten und eine Nothütte für die man keinen Schlüssel braucht da setze ich mich mal rein und gehe aus den Regenkleidern, eigentlich könnte ich hier drin sogar im trockenen übernachten. Zum Preis das mich die Mücken verspeisen würden also schlafe ich doch lieber draussen im Zelt mit Mossinetz.
Diesen Bericht schreibe ich übrigens Freitag mittag in einem sehr speziellen Camp mitten im Fjell.
Auf dem Weg zur Almdalshytta hat es mich voll verschifft und ich entschied mich das Zelt aufzubauen und wenigstens halbwegs im trockenen auf besseres Wetter zu warten. Zumal ich hier oben sogar Händysignal habe und mir die Zeitung runterladen konnte. Kurz zuhause mit Flurina und Doris telefoniert. Ah da ist die Sonne !!
Wird langsam Zeit dass das versprochene bessere Wetter auch kommt und ich meine nassen Sachen irgendwie wieder trocken kriege.
So dann ist das jetzt also mal ein 3 Tagesbericht.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen