Etappe 11: Von der Engstligenalp via Ammertenpass an die Lenk in Memorial an Vater und Mutter
Etappe 11: Von der Engstligenalp via Ammertenpass an die Lenk in Memorial an Vater und Mutter
Ich sitze ca 1 km vorm Trüttlisberg Pass im Zelt und es regnet.
Aber Abendessen bei Kuhglocken gabs noch alles im trockenen.
Der Heutige Tag widme ich meinen Eltern.
Ich Besuchte die Stelle an der wir ihre Asche der Simme übergeben haben.
Sie wollten das so und mir war es wichtig nicht ohne diesen Besuch an die Lenk zu kommen.
Au jetzt pisst es aber heftig aber ich hab’s gemütlich in meinem Zelt.
Macht echt Laune.
Heute morgen bin ich im 6:30 aufgestanden habe einen kurzen Spaziergang um das Dossenseeli gemacht und meinen Campingplatz fotografiert weil ich dachte so langsam wird’s schwierig das zu toppen . Ich denke der heutige Schlafplatzt passt aber da ganz gut in die gleiche Kategorie.
Ich lief Querbeet über die Engsligenalp hoch zum Amertenpass. Ich machte oben am Pass Pause und da kommen ca 20 Schafe schön hintereinander in meine Richtung, Eins besucht mich ich kann’s fast streicheln. Nicole ruft an und wir haben einen kurzen Schwatz dann steige ich den steilen Weg runter Richtung Simmenfälle.
Es wird flacher und ich halte Ausschau nach schönen Silberdisteln ja die sind OK, Drei Stück schneide ich weg und packe sie vorsichtig in den Rucksack und wandere weiter. Zwei Minuten später will ich die Brille aufsetzen, Mist jetzt habe ich die schonwieder liegen gelassen.
Au jetzt kommt aber auch noch rechter Wind auf, zum Glück habe ich den Platz
vor einer Stunde gewählt sonst wäre das jetzt ein sehr nasses Abendessen geworden. So hatte ich ein sehr spezielles mit Kuh Besuch hat man auch nicht alle, Tage in Allschwil kommt das wirklich nie vor.
Doch zurück zur Geschichte. Ich deponiere also Stöcke und Rucksack und renne hoch um die Brille zu suchen, finde sie aber nicht mehr. Mist aber ist halt so.
Ich laufe zurück zum Rucksack und schaue jede mögliche Stelle an wo ich die Brille hingelegt haben könnte bis ich wieder dort bin wo mein Rucksack ist, wo aber weder Stöcke noch Rucksack sind. Was!! Panik macht sich breit.
Der Rucksack ist definitiv nur dank mir bis hierher gekommen und hat noch keinen einzigen Schritt gemacht. Verdammt bin ich in meiner Blödheit daran vorbei gelaufen.
Ich also nochmals bis zu der Stelle zurück gerannt wo ich hundert Prozent sicher war und ich ihn noch am Rücken hatte und von dort wieder den Berg hinunter.
Kein Rucksack weit und breit!
Jetzt bin ich aber echt sauer, das kann doch nicht sein das Jemand den klaut ich bin ja die einzige Seele weit und breit.
Voll gefrustet laufe ich halt Talwärts, also wird die Lenk das Ende meiner Tour.
Geld und das tolle Zelt und überhaupt alles weg, so ein Scheiss und alles nur wegen den doofen Disteln. Ich Idiot! Fünf Meter weiter liegt mein Rucksack genau so auf dem Weg wie ich ihn hingelegt habe. Merke Dir Rucksäcke laufen nicht von sich aus davon und in Zukunft mach besser ein Altherren Kettchen an die Brille.
Ich komme irgendwann zur Barbara Brücke und dann zu der Stelle wo wir meine Eltern verabschiedet haben und ihre Asche in die Simme geschüttet haben.
Ich kühle meine Füsse, warne meine Familie im WhatsApp Chat, dass das nächste Bild speziell für sie ist und lege die Disteln zum Steinmännchen das diese Stelle seit Jahren behütet.
Patetischer würde man wohl schreiben der Simme übergeben haben, aber so war’s nicht. Unsere Eltern sagten immer schüttet uns in die Simme. Und das hatten wir auch so gemacht. Schon etwas andächtig als es the Big Lebowsky gemacht hatte aber eben geschüttet und nicht übergeben.
Danach ging ich auf Bier in das Restaurant Simmenfälle und trank ein Bier auf Vater und Mutter. Ich bin mir sicher dass war ganz in ihrem Sinne.
Vorne in der Lenk gab es Zwei Möglichkeiten, auf den langweiligen Campingplatz und zwischen Dauercamper und 1a Wohnmobilen mein Zelt aufzubauen oder 2 Stunden im Regen hoch Richtung Trütlisbergpass laufen und mir irgendwo einen schönen Platz zu suchen.
Ich komme zum Skilift und denke mir da kannst doch ein witziges Foto machen. Freue mich wie ein kleines Kind das es gleich beim ersten Versuch klappt.
Nicole ruft schon wieder an und wir schwatzen kurz. Es geht weiter zur Wallegg schon wieder Klingelt's, diesmal ist es Doris. Schön das ihr Alle bei mir seit.
Der Wanderweg kommt mir vom Skifahren bekannt vor. Als kleiner Bub bin ich glaube ich mit meinem Bruder hier durchgefahren, obwohl der Vater uns das natürlich verboten hatte. Ihr fahrt was ihr wollt ,aber nur auf der Piste.
Hier irgendwo musste es mich hingehauen haben und ich schlug mit dem Arm an einen Baum. Tat höllisch weh, aber Abends durfte man das natürlich nicht zeigen. Und wo wart ihr unterwegs? Ach nur paarmal die Walegg runter. Am nächsten Tag tat's halt immer noch weh und die Katze musste aus dem Sack.
Ach Ja und mein Arm musste gegipst werden.
Noch ein Wort zu meinem Schlafplatz der steht am Rande der Kuhwiese. Schon von weitem war mir klar diese kleine flache Stelle, Die ist es. Hat hier einige trockene Kuhfladen ein sicheres Zeichen das der Platz ideal ist. Kühe lieben es im flachen zu liegen und etwas ins Tal runterzuschauen und sich faule Witze zu erzählen.
"Schau mal da kommt schon wieder so ein Flachländer mit Skistöcken mitten im Sommer, hat eben nicht 4 WD!! Muh das glaubscht die nicht Muuuh. "
Ich bin grad am Essen da kommt doch tatsächlich eine und checkt ob das Zelt für sie gross genug ist, Enttäuscht zieht sie weiter.
So das war’s für Heute
Pfuss guet Lolo und Matti
Schlaf guet Flurina
Gute Nacht Doris, Jenny und Joni
Das Schaf kam fast auf Armlänge heran
Füsse baden bei Mutter und Vater
auf das sie irgendwann im Meer wieder als kleines Tröpfchen und später als
durch die ich die letzten Tage wandern durfte.
Macht’s gut ihr Beiden
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