Etappe 04: Vom Urnerboden über den Klausen nach Altdorf und bis kurz vor Brüsti

                                                               

Etappe 04: Vom Urnerboden über den Klausen nach Altdorf und bis kurz vor Brüsti



12:14  🚶32,2 km. ↗1 550 m ↘1 700 m


                                                                  

                         Na Bravo, habt ihr denn für den ganzen Tag nur ein Icon ?


               

                                        Das sind keine Tropfen das sind Bindfäden 



                            Ist normalerweise ein Töffpass ( Motorrad)
                            aber bei den Wetter ist es ruhig hier oben 



                   Der Schächen Bach ist zum reissenden Strom angewachsen,

                   Wenn Du da reinfällst kommst in Altdorf als Wasserleiche raus



                                              Das Tell Denkmal in Altdorf


Attighusen, Pouletflüggeli!!! Aber lieber ein anderes mal
der Hügel dahinter den muss ich noch hoch












Sitze beim Frühstück draussen ist es Nass und grau. Habe mir die heutige Zeitung downloaded. Gleich auf Seite 2 kommt der passende Artikel:


Der Regen ist für uns Schweizer Alltag. 200 Liter pro Quadratmeterregnet es im Jahr – das ist ziemlich viel. Bei Meteo Schweiz scheinen Regenfetischisten zu arbeiten, an 260 automatischen und 200 manuellen Standorten wird der Regen jeweils gemessen. Ein Monat zählt durchaus mal 20 Regentage und so ist es auch verständlich, dass wir dem Kanton mit sehr wenigen Regentagen, dem Tessin, den lieben Beinamen «Sonnenstube» gegeben haben: Ein Plätzli fern von unserer Welt. Umso ungewohnter und kräfteraubend waren die vergangenen Tage,

Wochen, ja Monate: Der Regen fehlte uns an allen Ecken und Enden, denn von der Hitze und dem ewigen blauen Himmel haben wir nach drei

Ferienwochen auch mal genug.

So war denn das Aufatmen am Mittwochabend bis nach Sizilien zu hören: Endlich erreichte der Verlain’sche Schalmeien-Ton die Schweiz von Westen her – passend zu den dramatisch heissen Tagen, gleich in mächtiger gross-sinfonischer Orchesterbesetzung. 


Oder wie sagte es Sandra Boner am Mittwochabend in der Sendung

«Meteo» auf SRF 1 gleich zwei Mal nervös und zappelig wie immer: «Es gibt Gewitter mit allem Drum und Dran.»


Super!! aber müssen die 200 Liter unbedingt nur am heutigen Tag runter kommen . 10 Stunden outdoor liegen vor mir. Am Besten ich laufe gleich nur in den Unterhosen und Regenhose so bleibt wenigstens der Rest trocken. 


Habe mich leider nicht an die Idee gehalten und so kam es wie es kommen musste. Für den heutigen Tag brauche ich was rockiges Peter Gabriel Sledge Hammer das volle Konzert nur für mein Badezimmersingen. Klingt nicht gut, ich weis aber hier hören höchstens Kühe und Murmeltiere zu. 

Ok die letzten haben mich doch tatsächlich ausgepfiffen!!


Aber zum Start noch schnell Prince Purpel Rain runterladen. Bei dem Sound bin ich recht zackig unterwegs und recht locker oben auf dem Klausen.


Und Pitschnass, hätte ich bloss die kurzen Hosen im wasserdichten Sack gelassen, so schaben diese nur zwischen den Oberschenkeln und natürlich warte ich zulange um das zu beheben. Jetzt hab ich also den Wolf, zum Glück nicht zu fest.


So was ist das heutige Thema. Regen und Wasserdichte Schuhe. 

Ich habe 3 verschiedene Modelle. Die Bergschuhe aus Leder sind Steigeisenfest, sehr stabil nicht ganz so leicht und würden Heute vermutlich 2 Stunden einigermassen dicht sein. Bis die dann aber wieder trocken sind stopfst Du locker eine halbe Zeitung rein.

Dann die Gore-Tex Wanderschuhe die etwas leichter sind. Voll der Fehlkauf, eine grosse Pfütze und nass ist der Schuh. Und meine Scarppas Trailrunner. Flurina meint die orange Farbe sei definitiv ein modisches No-Go! Aber dafür sind sie Mega leicht, 1mal in den Bach und Nass bist Du, dafür trocknen sie recht schnell, alleine die Körpertemperatur reicht.


Also spätestens nach 2 Stunden sind in allen drei Fällen die Füsse nass. Der Clou ist aber mit den Trailrunners bist Du wesentlich schneller unterwegs und mühst Dich nicht bei jedem Schritt mit dem Gewicht ab und am Ende läufst Du weniger lange im Nassen.


Oben am Pass traute ich mich nicht ins Restaurant, die hätten ja gleich Nassaufnehmen müssen. Aber da war ein öffentliches Klo mit Handföhn. Wahrscheinlich 10 Minuten  trocknete ich T-Shirt und Socken. Und für was? Für gar nichts, keine 5 Minuten wandern und ich war wieder beim Status Quo. Absolut vergebene Liebesmüh! Jetzt ging es nach Altdorf runter und irgendwann kam kein Ton mehr aus dem Kopfhörer und das Händy meinte Aufladen gestopt, Feuchtigkeit festgestellt. 

Au Backe ich bin bei 35 % das gibt dann wenige Bilder und Sound ist auch gestrichen und und und hoffentlich klappt das trocknen mit Reis. Aber was wäre wenn ich nicht in der Schweiz wäre? Ich habe sämtliche Routen via Komoot auf dem Händy und keine Papierkarten. Für mein anderes Projekt muss ich da noch eine Analoge Lösung ausdenken.


In Altdorf gleich in die Papeterie und 10 Minigrips besorgt . 

Die Tour von Morgen geht über den Surrenenpass mit steilem Aufstieg während den ersten 3 Stunden. Da ich noch etwas Höhe machen will gehts also nach Attigshussen am berühmten Güggeli Restaurant vorbei.  Eigentlich gibts hier nur 2 Menüs auf der Speisekarte. Das Erste ist Pouletflüggeli im Chörbli mit Pommes und das Andere ist Pommes mit Pouletflüggeli. Beide mega Fettig aber so was von fein. Müsst ihr unbedingt hin wenn gerade Stau vor dem Gotthard ist, lohnt sich auf alle Fälle. So Fett wäre ja nicht schlecht für den Tank aber ich muss mich sputen und wie ich die ersten 400 Höhenmeter mache bin ich froh darüber. Ich denke da wäre sicher alles wieder Retour gekommen. 

Dann kommt der Abzweiger „Durststecke‘ und ich habe diesen Weg genommen. Böser Fehler der Weg ist sowas von steil und nirgends ein gerader Fleck zum Zelt aufbauen und das Kommot-Fräulein sagt mir immer wieder Du hast die Tour verlassen die Tour liegt 200 Meter links von Dir. Ja ich weis aber da ist ein reissender Bach dazwischen und das ist die Abkürzung!


Du hast die Tour verlassen… halt’s Maul das kommt schon gut ist nur ne Frage der Zeit 2 Stunden später ist es dann soweit und was für ein flacher Platz das endlich ist. 

Es ist schon richtig dunkel und ich bin fix und fertig. Schnell Zelt aufgestellt und was warmes gekocht und gleich pennen. Heute gehe ich nirgends mehr hin!


Pfuss guet Lolo und Matti, gueti Nacht Flurina schlaf guet Doris 









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