22 Juli Tag 62 Heuen in Hattfjelldal

                

22. Juli Heuen in Hattfjelldal 



Heuen in Hattfjelldal 


65.539444, 14.151000 Hier wurde ich aufgelesen

65.596255 13.992653 Hattfjelldal

65.650672, 14.105726 Camp am See

Heute gibts nur gute Entscheidungen. 

Es ist der 23.Juli ich sitze in eine Hütte beim Rastplatz Røssvasshuset mit sauberem Klo geheiztem Aufenthaltsraum mit Strom und sogar mit Fernseher. Wahnsinn! Gestern wäre mir aber der Weg zu weit gewesen und ich hatte ja auch einen tollen Platz zum übernachten gefunden.


Nachdem Frust über den Grannes Campingplatz war mir klar ich laufe nach Hattfjelldal. Ich will an meinen 2. Monat nicht an diesem Ort versauern. 

Also packte ich alles zusammen und ging zur Reception um meine Nacht in Cabine 11 der weniger Schlechten von den möglichen 2 schlechten Cabins zu bezahlen. Nach einer Stunde war dann der Besitzer endlich wach und ich konnte meine Rechnung begleichen. 


Ich sagte mir komm die 25 km Umweg sind es allerweil Wert, Mittags bist Du in Hattfjelldal kannst einkaufen und es Dir dort gut gehen lassen. Ich lief also über die Kiesstrasse wurde ab und zu von Autos oder Wohnmobilen überholt aber der Daumen blieb drin. Die Devise war wer mich von sich aus mitnimmt dem sage ich nicht nein aber Autostop mache ich nicht.

Und dann hielt wirklich ein Minibus und fragte ob ich mitfahren möchte. Ich sagte ja gerne bis Hattfjelldal wäre super.

Kaum losgefahren fragte er mich ob ich Norge på langs mache. Ich sagte ja und er meinte dann würde ich aber etwas bescheissen. Ich "come on give a fuck ich zähle die Erinnerungen und nicht die Kilometer und sowieso das wären ja eigentlich nur Kilometer zum Einkaufen."
Das war dann für und alle Argumentation genug und er fragte ob ich mithelfen würde beim heuen. Ich meinte ja dann wäre der Ritt ja mit Arbeit abgegolten. Er lies mich beim Coop zum einkaufen raus und danach gings zum Heuen mitten in Hattfjelldal. 

Was hätte ich verpasst, wäre ich stur gewesen und gesagt nee jeder Kilometer zählt. Ich wäre sicher an der Heumauer vorbei gelaufen und hätte vielleicht ein Foto gemacht aber so half ich beim erstellen der Heumauer und erlebte wie diese Kleinbauer noch alte Tradition leben. Es war wieder eines der vielen Feste die ich erleben durfte und der Jubiläumstag hätte nicht besser sein können.


Es gab Mittagspause und ich fühlte mich wie wenn ich ein Lokal wäre und ich zu den Freunden dieser Familie gehörte. Ich fragte den Bauer der das Pferd führte weshalb Hattfjelldal denn eigentlich einen Flugplatz hätte. Und er meinte Uii jetzt könnte er Stundenlang erzählen. Das war Adolf Hitler. Narvik an der Küste war der Umschlags Hafen für Erze aus Schweden und die Nazis bombardierten Narvik praktisch dem Erdboden gleich. Und von Trondheim war es aber zu weit und deshalb bauten über 1000 Arbeiter, Hauptsächlich polnische Kriegsgefangene hier einen Flughafen und hunderte von Messerschmidts sind von diesem Ort gestartet um Narvik zu bombardieren.
Es gäbe im Ort immer noch Häuser aus dieser Zeit, ein damaliges deutsches Verwaltungsgebäude wäre jetzt eine kleine Schule und der Marmorboden sei noch aus der Kriegszeit. Deutsche Qualität halt.


Aber es wurde Zeit die zweite reihe Heu aufzustapeln und so machten wir uns wieder an die Arbeit. Ich beendete dann meinen Einsatz und wanderte mit einem Glücksgefühl weiter richtung Norden wo ich einen tollen Schlafplatz fand.


so ich höre hier auf es regnet gerade nicht ich will noch etwas weiter laufen.



                        Ja der eine Strich ist ungewöhnlich lang geworden












Kommentare

  1. HA! Siehste!! Hatte ich doch recht mit der Entscheidung dass du in die Stadt gehen sollst! Nicht verzagen, Jenny fragen

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